2. Corona- Sommertrainingslager/ Erste Rennen im Herbst
Schade. Kurz vor Beginn unserer geplanten Radtour nach Sebnitz kam die offizielle Absage vom kleinen Bad. Nun können wir schon zum zweiten Mal nicht nach Sebnitz in unser geliebtes Bad fahren, um einige Tage gemeinsam zu trainieren. Also wieder improvisieren. Da uns auch ein totales Regenwochenende angekündigt wurde, mussten wir unseren Trainingsplan komplett umstellen. Uns blieb aber am Ende ein herrlicher Rollski/ Inlinertag inklusive Lauf- und Wandereinheit auf den Hochstein mit Eintrag ins Gipfelbuch in Kleindehsa. Wir haben eine riesige Laufeinheit bis auf den Pfaffenstein absolviert. Und da haben alle gebissen. Keiner konnte sich vom Muskelkater drücken. Wir übernachteten in der Skihütte mit Spiel und Spaß in unserer Halle. Leider konnten wir an diesem Wochenende nicht nach Marienberg fahren, wohin die Rollski- SM verlegt worden waren. Aber ohne Quartier, Start ab 09:55 Uhr, eine Zeitverschiebung war nicht möglich, eine Turnhalle mit Schlafsack und Luftmatratze gibt es in Marienberg scheinbar nicht, brauchst Du zu keinem Rennen mehr fahren. Wenn ich 04 Uhr aufstehen muss um dann 10 Uhr bei der Sachsenmeisterschaft zu starten, was soll da noch Produktives herauskommen? Wer lässt sich nur solch einen Unfug einfallen. Leute mit sportlicher Ahnung auf jeden Fall nicht. Schade für unsere Athleten, die somit kampflos zusehen mussten, wie ihre Medaillen vergeben wurden. Aber das ist die neue Masche des Erzgebirges. Wenn die anderen Vereine nicht mehr kommen können, bleiben die Medaillen eben auch im Erzgebirge. Das dient unserer Sportart aber leider nicht. Unser Sommertrainingslager endete somit in einer Regenschlacht. Aber unsere Stimmung war gut und es gab in den nächsten Tagen eine Vielzahl von Wettkämpfen.
Wir starteten beim O- See, beim Triathlon in Hradek, in Spitzkunnersdorf beim Karaseklauf oder beim Blue Stone. Julius Graap, Ben Müller, Philipp Kunze, Lucas Kunze Jonas Große, Charlotte Richter, Anton Völkel, Levana Pihan, Franz Heinrich, Torsten Hänel, Marcel Ludwig, Ralf Große, Alexander Müller, Susi Baier, Katja Richter standen dabei auf dem Siegerpodest.
Zu erwähnen sind vielleicht noch ein zwei Episoden. So blieb Julius Graap in Spitzkunnersdorf etwa 150 m vor dem Ziel am Schild ZIELEINLAUF stehen und dachte, er wäre bereits im Ziel. Somit schmolz sein kleiner Zeitvorsprung beim Warten. Am Ende wurde er Zweiter mit drei Sekunden hinter dem Sieger. Er wunderte sich nur, dass die Teeausgabe so weit weg sein sollte.
Jonas ging beim Triathlon in Hradek nach eigener beim Laufen buchstäblich der Saft aus. Aber beim Karaseklauf machte er alles richtig, nachdem es ihm erst auf der Ziellinie gelang, seinen mit ihm im Doppelstart gestarteten Kontrahenten abzuschütteln. Damit wurde er Dritter.
Franz und Anton fuhren ein beherztes MTB Rennen beim Blue Stone. Dicht gefolgt von den Verfolgern wollten sie es auf den Lauschewiesen wissen. Aber eine neue unbekannte, regennasse Strecke sollte man nicht zu leicht nehmen. Doch die beiden Helden stürzten sich voller Siegesmut die obere Wiese herunter. Eine von oben nicht gut einsehbare Linkskurve brachte dann die baldige Ernüchterung. Es kam was kommen musste. Die Bremsen blockierten, die Räder und auch eine 40 Meter lange Bremsspur und das Winken der Streckenposten konnten einen Sturz der Beiden nicht verhindern. Beim Überqueren des Lauscheweges griffen die Räder wieder. Aber zu spät. Es ging ab auf die Seite unter der Absperrung durch. Da Anton nur etwa 50 cm hinter Franz angeflogen, kam knallte er noch herrlich auf Franz, dem sich sieben Zacken des großen Zahnkranzes in die Wade bohrten. Der Schreck war zum Glück größer als der Schaden und schon ging es weiter. Es hätte auch keine Ausrede gegeben, denn ich stand genau an der entscheidenden Stelle. Am Ende ging alle gut. Sie siegten in ihrer Altersklasse knapp vor ihren Verfolgern.
Nächstes Wochenende geht es nach Oederan zum Rollskirennen. Hoffentlich spielt das Wetter mit.
Sport Frei V.H. September 2021
Bilder Karaseklauf, Bilder Bluestone